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Follow for follow und like for like – Wozu das Ganze?

Die sozialen Medien entwickeln sich immer weiter. Ist ja auch gut so, denn Veränderung ist notwendig, aber manchmal ändern sich Dinge eben auch zum Schlechten… Vor allem auf Instagram merkt man, dass sich die Plattform immer mehr zu einer Ellbogengesellschaft entwickelt. Klar, Wettbewerb ist nichts Neues, der war schon immer da und das in den verschiedensten Bereichen und so eben auch auf den sozialen Medien. Aber der Trend, der nun seit einiger Zeit besteht, ist meiner Meinung nach ziemlich unnötig und irgendwie traurig. Ich spreche von den Phänomenen follow for follow und like for like.

„Alles für die Likes“

Es macht ja Sinn, dass der Trend dahingeht. Der Traum vom Influencer Dasein wächst. Immer mehr Mädels und Jungs haben Lust auf eine Karriere als Influencer. Ist ja auch alles cool, aber leider sehen wir einfach immer mehr Accounts, die sich bei ihrem Wachstum nun Abhilfe verschaffen. Das Wachstum ist auf vielen Accounts lange nicht mehr organischer Natur. Inzwischen ist es auf vielen Profilen gang und gäbe sich die Follower zu erkaufen. Die Reichweite ist eben in Augen vieler immer noch die wichtigste Größe, an denen ein Influencer gemessen wird. Aber im Grunde genommen ist es doch auch nur eine Zahl und wenn die Zahl erkauft ist, ist sie eben wertlos. Das ist wie, wenn ich mir ein gefälschtes Gemälde vom Flohmarkt kaufe und es als ein Picasso ausgebe. Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht schön, aber bei genauerem Hinsehen ist es wertlos, denn auch wenn Picasso draufsteht, ist eben kein Picasso drin.

Warum follow for follow und like for like?

Gut der Vergleich ist vielleicht etwas drastisch ausgedrückt, aber es stimmt. Was bringt es sich Follower zu erkaufen. Schließlich möchte man doch, dass die Follower einem aufgrund des Contents folgen, oder nicht? Genauso sollte es auch bei den Likes sein. Aber vielen bedeutet scheinbar nur die Zahl etwas. Sieht eben besser aus, wenn da eine 20.000 anstelle einer 12.000 steht. Genau so wohl auch bei den Likes: 300 Likes sind eben besser als 100. Schön und gut, aber ich frage mich oft was die Mission von Influencern ist, die sich ihre Follower und Likes erkaufen. Ist es einfach nur aus dem Grund besser dazustehen? Ich für meinen Teil sehe sehr viel mehr Sinn darin, wenn das Wachstum der Follower organisch erfolgt. Schließlich bringt die erkaufte Berühmtheit ja keinem etwas, weder der Person, die den Account führt, noch beispielsweise Unternehmen, die mit diesen kooperieren. Die Abmachung „ich folge dir und du folgst mir“ ist meistens auch nur auf kurze Dauer ein Erfolg. Meist folgt man sich gegenseitig, bis einer der beiden Parteien sich wieder dazu entschließt zu entfolgen. Hier geht es auch nicht mehr um den Content, sondern viel mehr um „eine Hand wäscht die andere“. Da bleibt der Content eher links liegen.

Große Reichweite mit Fake-Followern oder kleine Reichweite mit echten Followern?

Ich glaube das ganze ist auch irgendwie ein kleines Ego-Problem von vielen Instagram-Nutzern. Vielleicht wird sich zu Beginn noch angestrengt das Follower-Wachstum organisch zu erreichen. Bis der ein oder andere dann bemerkt: Upps, das funktioniert nicht so ganz oder zumindest nicht in dem Ausmaß, wie die Person es sich vielleicht gewünscht oder erhofft hat. Vielleicht ist es letztendlich die Angst zu scheitern oder auf gewisse Art blöd dazustehen, die einen dazu verleitet so etwas wie follow for follow oder like for like durchzuziehen. Mehr Likes und mehr Follower = bessere Reputation? So der Gedanke. Aber das stimmt so eben nicht. Ich beispielsweise folge auch vielen kleineren Accounts, einfach weil sie ordentlich was auf dem Kasten haben. Da ist mir doch egal wie viele außer mir ihnen folgen. Darum sollte es meiner Meinung auch gehen, wenn man einen öffentlichen Account auf Instagram führt. Darum sich selbst in gewisser Weise auszuleben, wenn das den Usern dann gefällt folgen sie einem auch und liken auch fleißig die Beiträge.

Ich verstehe den Hype irgendwie nicht so richtig… Was hältst du von den Phänomenen follow for follow und like for like?