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Hochzeiten und ihre Eigenheiten: von Traditionen, Bräuchen und anderen Eigenarten

Das Probe-Essen

Die Hochzeit ist für die meisten ein sehr besonderer Tag, für einige sogar der wichtigste Tag ihres Lebens. Schließlich heiratet man ja auch nur einmal im Leben, zumindest theoretisch, und wenn man es traditionell hält. Da möchte man natürlich sicher gehen, dass an diesem Tag auch alles rund läuft. Alles wird haargenau bis ins kleinste Detail geplant und das Wochen und Monate. Um sicher zu gehen, dass auch ja nichts schief läuft ist es in manchen Kreisen sogar Gang und gebe ein Probe-Essen zu veranstalten, um sich schon mal auf die Festlichkeit einzustellen. Ich für meinen Teil kann zwar schon alleine essen seit ich 2 Jahre alt war und habe das Messer und Gabel halten in den letzten Jahrzehnten so weit perfektioniert, dass es schon ganz ohne Hilfe klappt. Dennoch scheint das etwas zu sein, was man vor der Hochzeit nochmal probt. Könnte ja sein, dass sonst jemand kleckert und nicht, dass dadurch dann das ganze Fest ruiniert ist. Das ist doch der Grund für ein Probe-Essen oder nicht? Ehrlich gesagt ist das eine Eigenart von Hochzeiten mit der ich ganz gut leben kann. Ich esse gerne und wenn ich mir Probehalber den Bauch vollschlagen soll, tja dann stelle ich lieber keine weiteren Fragen. Wenn ich recht überlege ist das glaube ich eine meiner Lieblings-Hochzeits-Traditionen. Ich weiß zwar nicht, wer auf die Idee kam: „Hey, mist wir müssen unbedingt nochmal vor der Hochzeit das Essen proben, schließlich ist das ja das krasseste, was schief laufen kann.“ Dennoch: gute Erfindung. Sarah approved. Bitte weitere so tolle Ideen, vor allem, wenn sie mit leckerem kostenlosen Essen zu tun haben.

Der Polterabend

Man muss schon zugeben: Der Polterabend ist ein ziemlich eigenartiges Konzept. Freunde und Familie kommen mit Geschirr bei Braut und Bräutigam vorbei, um dieses zu zerschlagen. Ja, ich weiß! Scherben bringen Glück. Skurril ist es dennoch, dass Freunde und Familie mit einem Haufen altem Geschirr vor der Haustür stehen und erwarten, dass du dieses zerstörst.  Auch der Part, dass alle beim zerstören mithelfen dürfen aber dann muss das arme Brautpaar das alles alleine wieder zusammenkehren. Schon ulkig wenn man mal so drüber nachdenkt, oder nicht? Wobei ich zugeben muss, dass das ein Hochzeitsbrauch ist, den ich auch ziemlich toll finde. Ich meine man darf etwas  kaputt machen ohne, dass es Konsequenzen hat. Ganz im Gegenteil sogar: es ist sogar erwünscht, dass man das Geschirr kaputt macht. Wann hat man schon die Chance mal so richtig die Aggressionen raus zu lassen? Einfach mal gewollt zerstören, das gefällt mir. Ist vielleicht nicht Sinn und Zweck der Sache, aber ist doch irgendwie auch ein schöner Nebeneffekt, oder? Zufriedene Gäste nachdem man zusammen randaliert hat. Und das Hochzeitsgeschenk an Braut und Bräutigam ist dann quasi: kaputtes Geschirr, das „zu Glück wird“. Daran könnte ich mich gewöhnen, ich würde gerne öfter ein bisschen Porzellan zerdeppern. Gibt es da eventuell noch andere Festlichkeiten, an denen man Sachen zerstören darf ohne gerügt zu werden? Halte mich bitte auf dem Laufenden. Bzw bist du eine Braut, die bald einen Polterabend veranstaltet? Ich komme gerne vorbei und helfe beim Geschirr zerstören. (;

Was Blaues…

Ich stehe total auf Traditionen. Meine Familie kommt aus Polen und da gibt es an Weihnachten die Tradition einen Teller zusätzlich auf den Essenstisch zu stellen für den Fall, dass, wie Maria und Josef, zufällig ein hungriger Gast an der Tür klopfen könnte. Sachen wie diese mag ich sehr gerne. Ich finde einfach den Gedanken schön, dass man einen fremden hungrigen Gast an den Essenstisch bittet, wenn er an die Tür klopft. Das Problem mit manchen Traditionen ist nur sehr oft: Man macht mit, aber hat ganz oft eigentlich nicht die leiseste Ahnung wieso eigentlich. Woher kommt die Tradition überhaupt und was hat sie zu bedeuten? Auf der Hochzeit meiner Schwester ist mir das erste mal so richtig bewusst geworden, dass es ganz oft passiert, dass man eigentlich nicht so genau weiß was hinter der Tradition oder dem Brauch steckt. Dennoch macht es irgendwie Spaß diese zu befolgen. An der Hochzeit meiner Schwester hatten wir natürlich total viel Spaß dabei ein blaues Strumpfband für die Braut zu kaufen. Ist ja schließlich Tradition. Aber wieso kauften wir eigentlich was Blaues? – Keinen blassen Schimmer. Ich muss schon sagen das war der Zeitpunkt als uns klar wurde: Wir sind einfach nur gnadenlose Mitläufer, die die Hochzeitstraditionen befolgen ohne eine Ahnung zu haben wieso eigentlich. Das war dann auch der Zeitpunkt, an dem ich dann mehr Lust hatte selber blau zu sein, als überall nach so einem doofen blauen Strumpfband für die Braut zu suchen, bei dem ich noch nicht einmal weiß was es eigentlich aussagt. Dann habe ich mich gefragt: Zählt das eigentlich? Anstelle eines blauen Strumpfbandes, eine blaue Schwester auf der Hochzeit? Ist doch schön Traditionen zu revolutionieren :p Das sollte ich aber lieber nochmal recherchieren, bevor ich das ausprobiere… Also das mit dem blau sein auf der Hochzeit. Oder was sagst du? Einfach machen? :p

Brautstrauß werfen

Auch das Brautstrauß werfen gehört zu den Bräuchen, bei denen ich mich frage: Woher kommt das eigentlich? Die meisten Mädels sind ja immer ganz verrückt danach diesen Brautstrauß zu fangen. Was dieser Brauch aussagt ist ja auch allen klar. Wer den Strauß der Braut fängt ist als nächstes dran und darf mit dem Bräutigam vors Altar treten. Aber woher dieser Hochzeitsbrauch kommt und wie sich das etabliert hat ist den meisten wohl schleierhaft. Aber hier scheint es nur wichtig zu sein, dass man diesen Strauß fängt und vor allem die nächste Braut ist. Witzig finde ich übrigens auch, dass der Bräutigam gar nicht gefragt wird. Wenn die Frau den Brautstrauß fängt, dann darf sie heiraten. So und nicht anders. Ob der Partner da auch Lust drauf hat ist wohl egal. Aber so ist das wohl mit den Hochzeitstraditionen: einfach befolgen. Schließlich will man ja nicht riskieren, dass man 15 Jahre Pech hat oder wie war das nochmal, wenn der Bräutigam vor der Hochzeit im Kleid sieht? Irgendwas mit Unglück auf jeden Fall… 😛