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Ich liebe Kinder, aber lieber wären sie mir ohne ihren Nebenjob als Bazillen-Schleuder

Zwei kleine Minions und so viel Energie?

Ich bin glückliche Tante von Zwillingen. Die zwei kleinen Racker meiner Schwester heißen Lea und Luis und sind 3 Jahre alt. Die beiden sind echt zucker und bringen uns immer, wenn sie bei uns zu Besuch sind, mit nem neuen Brüller zum Lachen. Genau das liebe ich, wenn die beiden wieder bei uns sind: ihnen fällt immer ein neuer Schmarrn ein. Ich habe ja nicht soo viel Vergleich, da ich selbst noch nicht Mutter bin und bisher nur mal als Babysitter/Aupair gearbeitet habe. Aber ich behaupte jetzt mal ganz frech: das sind die energiereichsten Kinder EVER. Die zwei können innerhalb von 1 Stunde die ganze Bude auseinander nehmen, 12 Stunden von der einen Ecke zur anderen flitzen, rumhüpfen, tanzen und sind, wenn dann Schlafenszeit ist, trotzdem nicht müde. Manchmal hat man da als Tante echt das Gefühl sie sind unkaputtbar und fragt sich: wo zur Hölle nehmen sie die ganze Energie her und vor allem: kann ich bitte auch was ab haben?

Kita. Oder wie ich sie nenne: die Kammer des Schreckens

Aber… wenn die zwei dann wieder in der Kita waren, oder wie ich sie nenne: Die Kammer des Schreckens, dann kann das mit der Energie schnell wieder ganz anders aussehen… Man muss es sagen wie es ist: Kinder sind die größten Bazillen-Schleudern überhaupt! Wenn meine Schwester arbeiten muss übernehmen meine Familie und ich gerne mal und passen auf die Kinder auf. Normalerweise ist das auch ein riesen Spaß, wenn auch manchmal anstrengend. Aber kranke Kinder sind echt alles andere als ein Spaß (offensichtlich, wer ist schon gern krank?) Am Besten ist ja, wenn man 3-Jährigen Kindern versucht das Schnäuzen zu erklären. Eigentlich nicht schwer, oder? Denkste! Der Unterschied zwischen Rotz hochziehen und schnäuzen scheint einem 3 Jährigen Kind nämlich nicht ganz klar zu sein… Das schlimmste ist ja auch gar nicht mal das Gequengel oder die Hilflosigkeit der Kleinen. Schließlich können sie ja nichts dafür, wenn sie sich in der Kita anstecken. Mit ganz viel kuscheln und Aufmerksamkeit ist für die Kids meistens auch alles nur halb so schlimm. Das Nervige ist eher, dass, nachdem die Kinder da waren, nicht nur meine ganze Familie und ich krank sind sondern gefühlt auch der Nachbar, die Nachbars-Katze und der Postbote gleich mit. Frag mich nicht wie die beiden das machen, aber eins garantiere ich dir: ein kleiner kranker Stinker und danach verbreitet sich die Krankheit in halb Europa!

Prävention ist das A und O

Und jedes mal, wenn die Kids dann wieder zu Besuch kommen denkt man sich: diesmal läuft alles anders ab, denn diesmal bin ich gewappnet. Alles läuft auf Hochtouren. Es werden Pläne geschmiedet, Listen gemacht und alles genaustens geplant. Ein Master-Plan zur Bazillen-Abwehr muss her.

Das Anti-Krankheit-Kit für 3 Jahre alte Bazillen-Schleuder-Minions:

  • Kamillentee
  • ganz viel Wasser
  • Thermometer
  • ein kuschlig-warmes Kirschkernkissen mit süßem Motiv
  • für den Fall der Fälle: Tabletten mit geringer Dosierung für Kleinkinder
  • Schal, Mütze, Handschuhe, warme Jacke (falls man sich auf den Spielplatz wagen möchte)
  • ……….

Der Master-Plan ist aufgestellt, diesmal kann nichts schief gehen, denk ich mir, während die Kids gerade die Wohnung betreten und ich mich von meiner Schwester verabschiede. Nach dem Mittagsschlaf geht es bei schönem Wetter meistens auf den Spielplatz, ich habe an alles gedacht: Strumpfhose, Hose, warmer Pulli, Jacke, Mütze, Schal, Handschuhe, warme Schuhe, alles da! Diesmal können die beiden gar nicht krank werden, es ist einfach nicht möglich!

Dreimal dürft ihr raten wer mir am nächsten Tag am Frühstückstisch ohne mit der Wimper zu zucken ins Gesicht niest: ein kranker Luis und eine kranke Lea. – Tut mir leid Herr Nachbar, Nachbars-Katze und lieber Postbote: Diesmal dachte ich wirklich ich sei gewappnet…