Merch-Shop für Influencer

Merchandising Shops für YouTuber oder Influencer von Instagram sprießen inzwischen überall. Manche werden von größeren Anbietern gehostet und andere Influencer haben ihre eigenen Shops erstellt. Was sind die beliebtesten Produkte, die verkauft werden? Natürlich in erster Linie Kleidung, aber auch speziellere Artikel wie Handyhüllen, Hausaufgabenhefte oder Kuscheldecken. Nur wie entscheidet man sich für die richtigen Produkte? Lohnt sich ein eigener Store, oder sollen die Designs über einen anderen Onlineshop verkauft werden?
Wir gehen mal die wichtigsten Punkte durch um dir die Entscheidung etwas leichter zu machen.

Eigener Shop

Um sich hier entscheiden zu können schauen wir uns erstmal alles drei Möglichkeiten genau an. Fangen wir mit dem eigenen Shop an. Klingt in erster Linie mal kompliziert, aber mit simplen Lösungen wie Shopify oder anderen Shopsystemen, ist das keine Rocket Science mehr einen eigenen Webshop zu erstellen. Es ist eine simple Kosten-Nutzen-Rechnung. Was habe ich für Vorteile mit einem eigenen Store?

  • Die komplette Kontrolle über den Merch-Shop
  • Keine Abgabe, Provisionen etc. an Partner
  • Qualität der Produkte selbst im Griff
  • Unabhängigkeit

Aber eines muss einem klar sein. Hat man die komplette Kontrolle über alles, trägt man auch die komplette Verantwortung, Auch Themen wie Buchhaltung, Rechtssicherheit etc. muss man komplett im Griff haben. Das zieht zwangsläufig Fix-Kosten mit sich, die sich natürlich auch rechnen müssen. Was bringt es, wenn man 20% mehr Gewinn pro Verkauf macht, wenn am Schluss durch die Fix-Kosten sogar weniger übrig bleibt.

Online-Händler

Das ist auch schon die Überleitung zum zweiten Modell. Dem Onlinehändler, der einem alles abnimmt. Im Grunde genommen ganz simpel. Man bekommt vom Onlinehändler einen vorher vereinbarten Anteil an jedem verkauften Produkt und hat aber ansonsten nichts mit dem Merch-Shop zu tun. Lohnt sich natürlich gerade bei kleinen bis mittelgroßen Influencern. Der Influencer gibt im Grunde genommen die Abdruckrechte frei und lässt aber den gesamten Verkaufsprozess und Service über den Onlinehändler laufen. In der Regel bekommt er dann einmal im Monat eine Aufstellung was verkauft wurde und dafür eine Gutschrift. Die Vorteile liegen also klar auf der Hand.

  • Keine Kosten im Bereich Service und Buchhaltung
  • Keine Lagerkosten
  • Fokus auf den Bereich Marketing

Dropshipping

Die Dropshipping-Lösung ist die goldene Mitte. Man hat durch einen eigenen Shop noch alles in der Hand, aber gibt den Versand und die Produktion komplett außer Haus. Natürlich funktioniert das nur, wenn die Prozesse stimmen und der Dropshipping-Partner auch zuverlässig ist.

  • Dein eigener Merch-Shop
  • Keine Lager- und Produktionskosten

Empfehlung:
Ich kann jetzt den üblichen Satz sagen, dass es eben darauf ankommt was man will, aber das hilft keinem weiter 😉 Die Empfehlung lautet vielmehr es von den folgenden Faktoren abhängig zu machen:

  • Anzahl der Verkäufe
  • Produktportfolio
  • Wachstum

Anzahl der Verkäufe: Pauschal gesagt lohnt es sich unter 30 Produkten am Tag kaum einen eigenen Webshop aufzumachen. Die Fixkosten (Lager, Mitarbeiter, Webshop, Buchhaltung usw.) fressen einen ansonsten auf. Da kann man noch so automatisierte Prozesse haben. Unter 30 Stück ist die Lösung über einen anderen Onlinehändler oder Dropshipping sehr viel effizienter

Produktportfolio: Simpel gesagt ist ein großes Produktportfolio und viele Designs ebenfalls ein Killer für den eigenen Shop mit eigenem Lager. Man muss gewisse Mengen abnehmen um gute Preise zu bekommen, was bei einem großen Portfolio entfällt. Folglich gilt: verkauft man einfach nur T-Shirts mit 2-3 Designs in 4 Größen ist ein eigener Shop sehr interessant. Möchte man aber 20 Artikel mit je 4 Designs verkaufen stößt man schnell an seine Grenzen.

Wachstum: Wie sieht die Zukunft des eigenen Wachstums aus? Ist man schon an seinem Peak angekommen oder befindet man sich noch in der Wachstumsphase? Ein eigener Shop kann ein Investment in die Zukunft sein. Geht man also von einem Wachstum aus, empfiehlt es sich mit Dropshipping zu beginnen und wenn alles nach Plan läuft kann man immer noch entspannt auf ein eigenes Lager umsteigen.

Zielgruppe

Man sollte nie einen Punkt unterschätzen, den wir selbst schon beobachten konnten. Die Zielgruppe und die daraus resultierende Kauflaune. Sind meine Fans Kinder zwischen 8 – 12 Jahren sind zwar bei jedem Post unzählige Kommentare zu lesen und die Kauflust ist groß, bringt aber nichts, wenn keiner was kaufen kann und darf. Klar wünschen viele sich dann eine Handyhülle von seinem Idol zum Geburtstag oder Weihnachten aber sind die Fans älter ist der Warenkorb auch gleich mal 3-mal so voll. Wir hatten Influencer bei swook bei denen ist nach dem Launch die Klickrate durch die Decke gegangen aber es gab eine E-Commerce Rate von 0,5%. Bei anderen mit älterem Publikum war die Klickrate die Hälfte aber die E-Commerce Rate bei 8%.

Auch die Artikel müssen zur Eigenmarke des Influencers passen. Ein MTB-Pro braucht keine Kosmetiktasche und ein Beautyblogger keine Tassen.

Auch die Preisgestaltung ist ein wichtiger Punkt. Besteht das Zielpublikum eher aus jüngeren Semestern, sollten keine zu teuren Produkte mit angeboten werden.

Besondere Anforderungen

Will man dem Fan vielleicht was Besonderes bieten? Wechseln zum Beispiel die Designs häufig ist das ein Problem hinsichtlich des Lagers. Hier würde es sich empfehlen mit jemandem zusammen zu arbeiten der auch gleich alles On-Demand drucken kann. So vermeidet man unnötige Lagerkosten.
Eine andere spezielle Anforderung kann sein, dass man seinen Fans ein individuelles Design anbieten möchte. Von der Stange ist das meiste langweilig, aber bietet man den Followern an, dass sie ihre eigenen Namen auf die Produkte packen können, ist das ein Mehrwert, den es in einem „normalen“ Merch-Shop nie geben wird.
Bei manchen stellt auch das Produkt die Herausforderung dar. Schon mal einen Anbieter gesehen, der Snowboards bedruckt? Gibt es natürlich, aber man muss suchen.
Müssen alle Artikel Öko und Fair Trade sein, wird die Liste der Hersteller auch schnell sehr viel kleiner.

Wie haben wir von swook! das Problem gelöst, dass es so viele Optionen gibt? Indem wir ein sehr flexibles Konzept aufgestellt haben. Für uns spielt es keine Rolle, ob der Influencer einen eigenen Merch-Shop hat und nur alle paar Wochen neue Produkte für sein eigenes Lager bestellt, er eine Dropshipping-Lösung sucht oder wir seinen Merch über swook.de verkaufen sollen. Aber jeder potenzielle Partner hat seine Stärken und Schwächen. Manche sind vor allem spezialisiert auf Masse und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und andere auf bestimmte Produkte. Unsere Stärke ist der On-Demand-Druck, der es auch problemlos möglich macht jeden Artikel zum Beispiel mit dem Namen des Kunden individualisieren zu lassen.

Empfehlung:
Mach dir zuerst wirkliche Gedanken darüber, was du genau verkaufen möchtest und über die Frage ob du einen eigenen Store, Dropshipping oder einen Onlinehändler bevorzugst. Du wirst für alles einen Anbieter finden, mit dem du zusammenarbeiten kannst.