Merchandising für Bands

Zwischen 20% bis 30% der Einnahmen der durchschnittlichen Band sind Umsätze aus Merchandising. Bandmerch ist folglich eine immens wichtige Einnahmequelle für Bands. Gerade für Newcomer und junge Bands ist jeder Cent wichtig, nur wie stellt man das mit dem Merch nun richtig an?

Image

Zu aller erst sollte man sich klar werden was für ein Image man verkörpert. Im Grunde genommen ist die Gleichung ganz einfach. Jede Band hat von Natur aus einen eigenen Stil. Passt Merch überhaupt zu euch? So abgedroschen es auch klingt so wahr ist die Aussage, dass ihr nur dann Erfolg haben könnt wenn ihr ehrlich seid. Und das gilt nicht nur für die Musik, sondern auch für euren Merch-Shop. Steht zu 100% hinter dem was ihr verkauft. Es ist eure Verantwortung, dass die Qualität passt und ihr keinen damit vergrault. Achtet nicht nur auf Qualität der Textilien, sondern auch auf den Textildruck. Es wird schnell hinter dem Rücken gesagt, dass man ja nur Musik macht, um die Fanartikel für viel Geld an den Mann zu bringen. Meistens ist da nichts dran und die Fans vergessen oft, dass man neben der Musik auch noch von was leben muss. Deshalb achtet einfach darauf, je nach Image nicht zu übertreiben und keinen Schund zu verkaufen.

Logo/Design

Macht euch wirklich Gedanken was ihr auf die Produkte drucken lassen möchtet. Vom Konterfei, über ein Schriftlogo oder ein cooles Motiv des letzten Covers mit Unterschrift. Es muss einfach zu euch passen. Versetzt euch in eure Fans rein. Die möchten stolz sein, euren Merch zu haben, welches Motiv und Logo könnte ihnen wohl gefallen? Ist euer Auftreten eher laut, verpasst euch ein extrovertiertes lautes Design und Logo usw.

Zielgruppe

Die Zielgruppe hat natürlich viel mit dem Image zu tun. Und ja… das ist auch viel Marketing-Blabla, aber macht euch trotzdem kurz darüber Gedanken wer eure Musik eigentlich hört.

  • Alter: Ganz grob kann man sagen, umso jünger umso verrückter sind die Fans nach Merch. Zu jung dürfen sie aber natürlich auch nicht sein, da sie sonst nicht das Geld haben sich Bandshirts, Poster und Taschen zu kaufen.
  • Geschlecht: Die Produktpalette sollte berücksichtigen, ob die Fans eher männlich oder weiblich sind. Lohnt es sich extra T-Shirts für Mädels mit anzubieten oder nehmen wir einfach nur eine Art?
  • Monetäre Mittel: Wieviel darf der Merch denn kosten. Sprechen wir hier von umso billiger umso besser oder steht eher die Qualität im Vordergrund?
  • Konzertgänger oder Online: Ganz großer Punkt. Die meisten Bands werden bei den Liveauftritten ihre Merch verkaufen, nur was ist, wenn man eher online unterwegs ist, z.B. auf YouTube, und kaum Liveauftritte gibt? Die Auswahl ist im Onlineshop auch eine ganz andere, als live bei den Konzerten.

Den eigenen Merch-Shop erstellen

Was für Möglichkeiten habt ihr nun einen eigenen Merch-Shop zu erstellen? Vor einem Onlineshop haben die meisten erstmal Respekt, da es natürlich mit viel Arbeit verbunden ist. Hier zähle ich mal die Optionen auf, die ihr habt.

Eigener Merch-Shop

Ein ganz eigener Merch-Shop ist natürlich eine Option. Mit Gerüsten wie Shopify und anderen Systemen ist das auch kein Hexenwerk mehr. Im Grunde genommen braucht ihr nur jemanden, der den Shop dann täglich auch betreut, die Servicefragen per Mail beantwortet und die Produkte aus dem Lager versendet. Hat man nur fünf Bestellungen am Tag ist das nur leider kaum lukrativ. Das Lager, die Buchhaltung usw. Das summiert sich schnell. Ich empfehle das unter 20 Bestellungen nicht in Erwägung zu ziehen.

Partner suchen

Gerade am Anfang rate ich jedem dazu mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der sich um alles kümmert. Bestellabwicklung, Retouren, Versand usw. Man selbst bezieht einen Anteil am Umsatz und kann sich um sein Kerngeschäft kümmern. Die Musik. Wenn man zu viel macht, läuft man immer Gefahr alles nur bei 70% zu erledigen und in nichts 100% geben zu können. Umsteigen könnt ihr immer noch, wenn es mal super läuft.

Direkter Verkauf

Man kann auch alles was Onlineshop ist erst mal außen vorlassen, lässt sich ein paar Caps besticken, T-Shirts drucken und vielleicht noch ein paar Tassen und Taschen und das war es. Für den Anfang oft ausreichend, aber auf Dauer zu wenig. Manche beschränken sich sogar oftmals nur auf Bandshirts, was auf lange Sicht allerdings nicht ausreichen wird.

Fazit

Gerade am Anfang geht es immer um die Musik und das ist auch das einzige was zählt. Man sollte aber den Merch nicht komplett außen vorlassen. Gerade am Anfang muss man in erster Linie überleben und durchhalten bis der große Durchbruch kommt. Da hilft der ein oder andere Euro natürlich, sich über Wasser zu halten. Und heute gibt es viele Möglichkeiten simpel und einfach an gute Produkte Wie T-Shirts zu kommen, ohne gleich 100 Stück abnehmen zu müssen.