Nebelhorn im Winter

Der Seealpsee stand schon lange auf unserer Liste der Fotospots, die wir mal ansteuern mussten. Die Kulisse ist einfach nur grandios. Er liegt in den Allgäuer Alpen und ist nicht der einzige Hochgebirgssee im Umkreis. So sehr ich die Alpen vor unserer Haustür in Garmisch und auch Berchtesgaden liebe, so sehr unterscheiden sie sich von den Allgäuer Alpen. Im Allgäu wirkt alles etwas weicher und mit mehr Hügeln.

Anreise

Erstmal geht es nach Oberstdorf und direkt zur Nebelhornbahn. Der Parkplatz ist groß und bietet genug Platz. Ich bin nur kurz durch Oberstdorf gefahren, aber auf den ersten Blick ist das ein wirklich schöner Ort und wir werden hier bestimmt dieses Jahr mal für ein paar Tage hinfahren.

Zum See

Fährt man mit der Gondel hoch, gibt es mehrere Etappen. Die erste Station heißt Seealpe und man muss hier umsteigen. Wenn man möchte, kann man ab hier auch den Rest bereits hochlaufen, was ca. 1,5 bis 2 Stunden sind. Der Weg ist bis mittags im Schatten, aber danach kann man schön in der Sonne wandern.

Ich bin direkt weitergefahren bis zur Bergstation Höfratsblick (1932 m). Möchte man auch noch auf die Spitze, nimmt man die nächste Gondel auf das Nebelhorn selbst. Für mich war das eher uninteressant, da ich so früh wie möglich am Seealpsee sein wollte. Also bin ich direkt los durch den Schnee. Der Seealpsee ist gut ausgeschildert, aber man geht von der Station aus im Grunde genommen immer Richtung Süden. Schon nach 15 Minuten kommt man zu einem Kamm, dem Zeigersattel, von dem aus man den Seealpsee bereits wunderschön sehen kann.

Nun habt ihr zwei Möglichkeiten. Geht man vom Sattel aus nach rechts über den Kamm, erreicht man einen tollen Foto-Spot, wenn man den See von oben Fotografieren möchte. Wählt man den Weg nach links, geht es runter zum Seealpsee. Hier gibt es immer wieder Wahnsinns Spots für Fotos.

Als ich da war, gab es gerade Neuschnee und der Weg war nicht ohne. Es gab Stellen, an denen konnte man keinen Weg mehr erkennen und umso weiter runter ich kam, desto schwieriger wurde es. Das ist im Sommer alles nicht der Fall, aber im Winter sollte man damit rechnen, dass es vielleicht nicht bis zum See runter geht.

Ist man primär für Fotos dort, braucht es das auch gar nicht, aber ich wäre gerne bis zum See gekommen. Das hole ich dann im Frühling unbedingt nach.

Der Weg bis unten dauert ca. 45 Minuten, was zusammen knapp eine Stunde von der Station macht. Mit Kindern kann man bestimmt eine halbe Stunde drauf packen.

Was gibt es sonst noch zu sehen?

Direkt an der Station Höfratsblick gibt es einen schönen Kinderspielplatz und als Gastro kann ich das Edmund-Probst-Haus wärmstens empfehlen. Hier hat man draußen einen wunderschönen Blick über die Alpen und die Preise sind fair.

Es gibt auch jede Menge Wanderungen auf dem Berg. Da werden wir noch einige ausprobieren und die Erfahrung nachtragen.

Wandern mit Kindern auf dem Nebelhorn

Im Sommer ist das ein toller Berg, den man auch gut mit Kindern besteigen kann. Es gibt viele Wiesn und viel schöne Flächen zum Spielen. Kinderwagen geeignet sind ein paar der Wege, aber nicht wirklich ideal. Wenn sie zu klein sind zum Laufen, verwendet am besten eine Kraxn. Von den Bergen, auf denen ich bisher war, hat es mir das Nebelhorn bisher am meisten angetan. Es hat alles so einen Alm-Charakter und es ist weniger felsig als andere Berge bei uns in der Nähe. Man kann hier schön wandern gehen und auch mal den ganzen Tag auf dem Berg verbringen. Die Kampenwand zum Beispiel ist ein schöner Berg mit einem herrlichen Blick über den Chiemsee, aber nach 2-3 Stunden ist für mich hier auch immer ein wenig die Luft raus. Das Problem hat man auf dem Nebelhorn nicht wirklich.

Also von unserer Seite ganz klar einen Daumen nach oben.