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Plastik reduzieren – das kann doch so schwer nicht sein…

Es ist nicht wirklich neu, dass wir mit Plastik unsere Umwelt zumüllen und doch scheint jetzt gerade die Zeit zu sein in der das Thema zunehmend im Gespräch ist. Es ist allgemein bekannt, dass die Zersetzung von Plastik viel länger braucht als die Zersetzung von Papier. Kurz mal zur Veranschaulichung: Während die Abbauzeit einer Zeitung etwa sechs Wochen beträgt, so dauert die Zersetzung einer Plastikflasche in etwa 450 Jahre. Ziemlich krass eigentlich, wenn man sich das alles mal vor Augen führt.

Es ging mir schon immer ordentlich gegen den Strich, wenn Menschen ihren Sch*** einfach so auf die Straße geworfen haben. Und damit mein ich nicht nen Kaugummi, der nicht mehr schmeckt, den man mal eben auf die Straße spuckt, weil kein Mülleimer in Sicht ist. Damit meine ich wenn ich eine Radl-Tour im Wald mache sehe ich nicht etwa Rehe oder Hasen, sondern viel mehr tausende von „wilden“ Plastiktüten. Allmählich kriege ich Angst, dass die nächste Generation Plastik-müll für einen festen Bestandteil unserer Natur hält. Jetzt mal ohne Flachs: Ist es wirklich nötig, dass man seinen Plastikmüll einfach so in die Büsche pfeffert, weil man keinen Bock hat auf die nächste Mülltonne zu warten? Sind wir Menschen wirklich so faul geworden?

Je mehr ich darauf achte, desto mehr fällt es mir auf. Es ist längst nicht nur der Wald betroffen. Macht man einen Road-Trip fällt auf: Plastik-müll am Straßenrand. Ist man auf Festivals unterwegs fällt auf: Plastik-müll überall verteilt. Ist man im Urlaub unterwegs fällt auf: Tonnen an Müll im Ozean. Wobei nein – ist man im Urlaub am Touri-Strand fällt es nicht auf. Befasst man sich näher damit, DANN fällt auf: unsere Meere ersticken an Plastik. Schätzungen zufolge ist der Plastikstrudel im Pazifik knapp 80.000 Tonnen schwer. Tonnen – meine lieben Freunde!

Zugegeben: ich bin nicht die Heiligste aller Heiligen. Und ich bin noch lange kein Mitglied der Zero-Waste Kultur. Beeindruckend, wenn man es schafft quasi komplett auf Müll zu verzichten, aber da sage ich ganz ehrlich: soweit bin ich längst noch nicht. Klar kaufe ich mir auch mal eben ne Cola, wenn ich mal wieder vergessen habe was zu Trinken in die Uni mitzunehmen. Alles was ich sage ist: wenn man sich etwas bemüht, dann kann man es schaffen auf unnötigen Müll zu verzichten.

Stell dir beim nächsten Einkauf zum Beispiel einfach mal folgende Fragen:

Brauche ich wirklich eine Tüte für meine drei Äpfel oder kann ich die auch so mitnehmen?
Muss ich mir wirklich bei jedem Einkauf eine neue Tüte mitnehmen oder kann ich einen Jute Beutel von zu Hause mitnehmen?
Sollte ich es unterstützen, wenn Produkte Packung in Packung in Packung verpackt sind?

Ich finde darauf zu achten ist ein guter Schritt nach vorn. Keiner sagt, dass du von heute auf morgen heilig wie der Papst sein musst. Aber seinen ganzen Sch*** nicht vorsätzlich in der Natur abzuladen ist schon mal ein guter erster Schritt, oder?