Es ist 2017 – klar, Smartphones sind nichts Neues mehr. Dennoch schockiert es mich immer noch, wenn ich in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit sitze, wie sehr wir an unseren Handys hängen. Ich frage mich ob wir uns durch die Smartphones nicht unnötig von unseren Mitmenschen isolieren. Von vielen werde ich bei Aussagen wie dieser nur belächelt. „Haha, Sarah! Dir ist schon klar, dass wir Apps wie Facebook, Snapchat und Instagram auf unseren Handys haben, ja?“ Damit wollen sie mir dann sagen sie hätten ja um die 500 „Freunde“, mit denen sie online connecten. Soll heißen: Im Internet ist es sowieso viel einfacher mit Menschen in Kontakt zu treten als im realen Leben. Ich bin da etwas anderer Meinung. Zum einen halte ich es für ein Gerücht, dass man 500 „Freunde“ haben kann, vor allem im Internet. Ich wage zu bezweifeln, dass man jeder einzelnen Person von diesen seine Geheimnisse anvertrauen würde, wie man es mit seinen Besties tut. Zudem denke ich, dass man trotz dieser „Freunde“ im Internet durchaus einsam sein kann. Generell kann man im Internet ganz einfach ein Happy-dappy Leben vorgaukeln. Da postet man hier eine Snapchat-Story vom letzten Mal feiern und dort eine Instagram-Story von dem tollsten Wochenende mit dem Freund. Dadurch wird schnell der Eindruck erweckt man hätte das beste Leben ever. Was viele nicht verstehen ist, dass man in diesen Videos gerade mal wenige Sekunden bzw. Minuten des Lebens der anderen sieht, was nicht heißen muss, dass es immer so aussieht. Zudem, und das ist super schade, kriegt man oft das echte Leben nicht richtig mit, obwohl es direkt vor der eigenen Nase ist, denn: was machen wir? Wir starren auf unsere Displays… Ich will da auch gar nicht mit dem Finger auf andere zeigen, denn ich bin da selbst nicht besser. Ich bin mindestens genauso oft am „Sinnlos-Social-Media-refreshen“ wie andere auch. Mir ist dieses Thema nur letztens so richtig bewusstgeworden, als ich zwei Teenies neben mir in der S-Bahn sitzen sah. Das Mädchen saß an ihrem Handy, der Junge fand sie – offensichtlich – ziemlich süß und versuchte Blickkontakt aufzubauen. Sie war jedoch so sehr in ihre Social-Media-Welt vertieft, dass sie ihn gar nicht bemerkte. Er versuchte es mehrmals (Ja, ich weiß! – Ich kleiner Stalker), aber sie beachtete ihn gar nicht. Als sie dann schließlich ausstieg konnte man förmlich sehen wie enttäuscht er war. Ich weiß, man kann nicht wissen, ob da jemals was gelaufen wäre. Dennoch: wäre das Smartphone nicht gewesen, wer weiß wie die Geschichte dann ausgegangen wäre? Naja was soll ich sagen: Ich bin ein Träumer… Ich stelle mir gerne die Frage: Was wäre, wenn…
Was meint ihr? Isolieren wir uns durch unsere Smartphones sozial von unserer Umwelt? Oder seid ihr vielleicht sogar der Meinung, dass Smartphones förderlich sind, um soziale Kontakte zu knüpfen?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen!
