Wie man mit Essen Geld verdienen kann

Mit Essen Geld verdienen? Mit Mukbang geht das jetzt!

Mukbang – so heißt der Trend aus Südkorea, mit dem nun über Streams oder YouTube Geld verdient werden kann. Das Wort setzt sich zusammen aus „muok-da“ (Essen) und „bang song“ (Senden). Was dahinter steckt? Der Arbeits-Alltag eines Menschen, der Mukbang Videos online stellt sieht in etwa wie folgt aus: Man besorge sich Unmengen an Essen, was genau ist im Grunde genommen egal, hauptsache viiiiiel davon. Dann setze man sich vor eine Kamera und filme sich selbst beim Essen und anschließend wird das Video ins Netz gestellt. Also zumindest ist das Essen der Fokus dieser Videos, aber natürlich wird während des  Essens auch mit den Zuschauern gequatscht. Wie sich das Phänomen erklären lässt? Was ist so reizvoll daran anderen Menschen beim Essen zuzusehen? In Korea wird Essen als soziale Aktivität angesehen, wer alleine is(s)t findet in den Mukbang Videos Trost.

Mukbang Videos auf YouTube – auch eine Art Geld zu verdienen

Eine beliebte Mukbangerin auf YouTube ist beispielsweise KEEMI, die mittlerweile fast 900.000 Abonnenten auf ihrem Channel zählt. Über 100 Millionen Klicks kann die junge Dame mit ihrer Leidenschaft zum Essen bisher vorweisen. Wie alle Trends im Internet hat sich auch dieser schnell verbreitet und ist längst nicht mehr nur in Korea zu sehen, selbst deutsche YouTuber haben sich mittlerweile mitreißen lassen und probieren den Trend gerne aus.

Doch wie hat KEEMI bisher so viele Klicks generieren können? Die Zuschauer gucken der YouTuberin nicht nur gerne beim Essen zu, sondern wichtiger Bestandteil dieser Videos ist auch sie gut hören zu können. Die Mukbangerin hat das Mikrofon so nah wie möglich an ihrem Mund positioniert, sodass die Zuschauer auch ja jeden Schmatzer und jedes Schlürfen gut hören können. Teil des Programms ist zudem die Interaktion mit den Zuschauern. Kommentare unter KEEMI’s Videos sehen dann in etwa wie folgt aus: „Her slurping skills are goals“, oder „Just started watching mukbangs and literally they are the best thing that ever happened to me“.

Ein skurriler Trend aus Korea, den viele sehr zu schätzen wissen. Ich habe auch mal in meinem Bekanntenkreis gefragt, was Mukbangs für sie sehenswert macht. Eine Freundin erklärte mir, dass sie die Videos gerne guckt, um Gesellschaft während des Essens zu haben. Ist sie alleine zu Hause, setzt sie sich gerne vor den PC und hat jemanden da, der quasi mit ihr speist. Ein weiterer Grund sind die Schmatz- und Schlürf-Geräusche, die für sie eine beruhigende Wirkung haben.

Mit Essen Geld verdienen klingt erst mal gut, aber…

Mit Essen Geld verdienen das klingt erstmal wie ein Traum. Als ich aber genauer drüber nachgedacht habe, fiel mir auf: Mukbang ist so gar nichts für mich. Weder als Zuschauer noch als YouTuberin, die diese Videos dreht und hochlädt. Ich akzeptiere ja, dass der ein oder andere diese Art von Videos feiert. Jeder hat so seine „guilty pleasures“. Ich allerdings bin gar kein Fan von Schmatz- und Schlürf-Geräuschen. Während die meisten Fans dieser Videos das Schlürfen und Schmatze als beruhigend empfinden, gibt es für mich nichts Schlimmeres. Ich werde fast schon sauer, wenn Menschen um mich rum zu laut essen. Nicht böse gemeint, aber ich kann dieses Geräusch einfach nicht ab. Für viele ist ein mit-Fingernägeln-an-der -Tafel-kratzen das schlimmste Geräusch überhaupt, für mich sind es Schmatzgeräusche. Deshalb kann ich dem Trend gerade als Zuschauer nichts abverlangen. Auch das Leben als eine zweite KEEMI könnte ich mir nicht vorstellen. Auch wenn das Essen, das sie da in ihren Videos hat echt lecker aussieht, könnte ich das nicht. Spätestens nach der Hälfte der Menge wäre mir vermutlich kotzübel und nach spätestens einem Monat wäre ich eine Kugel, ich weiß wirklich nicht wie sie noch so schlank sein kann.

Was hältst du von Mukbang-Videos? Gehörst du zu denen, die gerne Zuschauen und Zuhören wie andere Essen oder bist du da eher wie ich?

Hier ein kleiner Vorgeschmack eines Mukbang-Videos (see what I did there :P) :