Winter. Wo ist nur das Jahr geblieben? – Genau das ist immer das Erste, das ich mir denke, wenn es wieder soweit ist. Und als nächstes: Oh Winter, ich weiß nicht was ich von dir halten soll. Soll ich ihn lieben, oder hassen. Manchmal bin ich mir darüber nicht ganz schlüssig.
Fangen wir mal mit der positiven Seite des Winters an. Zugegeben der Winter kann schon was Magisches an sich haben. Ich liebe den ersten Schnee und freue mich immer wie ein Schnitzel, wenn es wieder soweit ist. Das erste Mal, dass es dieses Jahr so richtig geschneit hat war, als ich mit Freunden auf einem Christkindlmarkt war. Wir saßen in einem der dort aufgestellten Zelte und schlürften unseren Glühwein, als uns einer meiner Freunde darauf aufmerksam machte, dass draußen schon alles voll geschneit sei. Wir glaubten ihm erst nicht, schließlich saßen wir ja erst seit einer Stunde im Zelt und davor sah es noch nicht annähernd nach Schnee aus. Aber letztendlich musste ich es mir doch ansehen. Und als wir hinausgingen sah ich auf eine wunderschöne, märchenhafte Schneelandschaft. Kennt ihr das? Draußen standen die ganzen beleuchteten Buden, die Menschen schlenderten sorglos über den Markt und es schneite. Und ich muss echt sagen: es sah echt magisch aus. Da könnt ihr mir sagen was ihr wollt. Das nächste Mal, als es so richtig schneite befanden wir uns auf der Schlittschuhbahn. Es sind Momente wie diese, die ich am Winter feiere. Und natürlich ist da noch Weihnachten, was für mich zum Winter einfach dazu gehört. Alles ist geschmückt und plötzlich sieht der hässlichste Stadtteil wunderschön aus. Nicht zu vergessen: Plätzchen backen. Auch das ist einfach diese Tradition im Winter bzw. der Adventszeit, die mir echt viel Spaß bereitet.
Doch neben all den tollen Dingen, die ich gerade aufgezählt habe gibt es noch die Kehrseite des Winters. Wie so ein kleines Teufelchen, das sich sagt „pass nur auf, dass dir der Winter nicht allzu viel Spaß macht!“ Und dir dann mit den Nachteilen des Winters so richtig eins auswischt. An die negativen Seiten des Winters wurde ich dieses Jahr leider auch schon wieder erinnert. Leider. Angefangen beim Offensichtlichen: der unglaublichen Kälte. Wenn man so eine Frostbeule ist wie ich und Kälte leider so gar nicht ab kann ist der Winter schon ein echter Fiesling. Zehen die man trotz drei paar Socken nicht mehr spürt, trockene, aufgerissene Lippen, Erkältungen über Erkältungen und rauere Hände als ein Schmirgelpapier sind da nur ein paar kleine Stolpersteine, die der Winter einem da in den Weg stellt. Richtig super wird es dann, wenn 1,2 Schneeflocken zu viel fallen und die Bahn sich überlegt: Ne, also JETZT funktioniert nichts mehr. Die Schneeflocke war jetzt too much. Betrieb erst mal auf unbestimmte Zeit eingestellt. Das coolste daran ist, dass man nie weiß, wann es denn wohl weitergeht. Also steht man da 20 min, 30 min und denkt sich: Ok, jetzt kommt sie sicher bald. Wartet 45 min, 50 min. Ok, jetzt aber. Nein noch nicht ganz, bisschen draußen warten bei -2 Grad geht schon noch. Nach einer geschlagenen Stunde in der eisigen Kälte ist man dann ein einziger Eiszapfen und die Bahn ist dann mal gnädig genug zu kommen. Und weiter geht die wilde Fahrt in die Arbeit an einem Montagmorgen…
Mich würde echt mal interessieren, ob es noch weitere so Frostbeulen wie mich gibt?
Wie ist es bei euch? Mögt ihr den Winter?
