Erwarten du und dein Partner euer erstes Baby, kommt zunächst einmal viel Neues auf euch zu. Vor allem wenn es das erste Baby ist, gilt es einiges zu beachten und es sind viele Vorbereitungen und Entscheidungen zu treffen. Eine Frage, die sich stellt, ist die Frage nach den Must-haves, wenn es um die Erstausstattung des Babys geht. Aber auch einige Formalitäten sollten vor der Geburt des Kindes geklärt werden. Das klingt alles zunächst nach sehr vielen Erledigungen und Papierkram und verdirbt einem vielleicht auch erstmal ein wenig die Vorfreude, denn wer hat schon Lust auf die ganze Bürokratie? Klar, es gibt viel vor der Geburt zu erledigen, doch wenn das geschafft ist, könnt ihr beiden euch zurücklehnen und euch vollkommen auf eure gemeinsame Zeit mit eurem Baby freuen.
Die Must-haves für die Erstausstattung eures Babys
Wenn ihr euer erstes Baby erwartet muss einiges an Ausstattung besorgt werden. Doch welche Ausstattung ist ein Muss und was ist lediglich „nice to have“ oder vielleicht sogar nur unnötiger Krimskrams?
Thema Babykleidung: Den meisten frisch gebackenen Eltern fällt es schwer die richtige Menge an Kleidung zu besorgen. Schließlich möchte man nicht zu wenig Kleidung für das Neugeborene kaufen, aber auch zu viel ist Unsinn, da ein Säugling schnell aus der Kleidung herauswächst.
Deswegen hier zur Orientierung eine Liste, was ihr unbedingt an Kleidung besorgen solltet:
- Einige Bodys
- T-Shirts und Pullover
- Diverse bequeme Hosen und Strampelanzüge
- Strumpfhosen/ Leggins
- Mehrere Paar dicke Babysocken
- Einteilige Schlafanzüge
- Mützen
- Jacke
- Halstuch
- Für die kalten Tage: Einen Winteranzug
Thema Kinderwagen und Kindersitz:
Um Geld zu sparen greifen Eltern oft zu Secondhand-Ware. Dagegen ist auch absolut nichts einzuwenden. Auf dem Flohmarkt oder auch Online sind tolle, gut erhaltene Babysachen zu finden. Allerdings sollte bei der Wahl des richtigen Kinderwagens oder Kindersitzes die Sicherheit eures Kindes und nicht der Preis im Vordergrund stehen. Aus diesem Grund raten wir dazu beispielsweise bei der Kleidung zu sparen und dafür beim Kinderwagen und Kindersitz etwas mehr Geld auszugeben. Den Kinderwagen früh genug bestellen, da einige Modelle eine gewisse Wartezeit mit sich ziehen. Außerdem solltet ihr darauf achten wie leicht der Wagen auf- und wieder abzubauen ist und überprüfen ob der Wagen gut im Auto verstaubar ist.
Vor allem während des Winters machen sich frischgebackene Eltern Gedanken, ob das Baby es auch warm genug im Kinderwagen hat. Aus diesem Grund ist eine warme und kuschelige Babydecke essenziell für die kalten Tage draußen. Wusstet ihr, dass ihr Babydecken mit süßen Motiven personalisieren könnt? Ihr könnt ganz einfach den Namen des Kindes oder euren Wunschtext eintippen und so eine Babydecke mit einem ganz besonderen Touch für euer Kind gestalten. Einfach Design und Größe auswählen, Text eintippen und ab damit in den Warenkorb.
Thema Schlafen - Bettchen und weiteres Zubehör: Beim Bettchen habt ihr viele Möglichkeiten. Ihr könnt zwischen einigen Varianten auswählen, z.B. Beistellbetten, Stubenwägen oder ein Nest sind eine Überlegung wert. Allerdings wächst ein Baby beispielsweise aus einem Nest sehr schnell raus. Am einfachsten ist es wohl ein Gitterbett zu besorgen, dieses hält am längsten und ist damit für alle, die Geld sparen möchten, ratsam. Zum Babyphon: ein Babyphon ist ein nettes Gadget, für alle Murmeltiere, die sonst das Baby in der Nacht nicht hören würden, aber kein Muss. Möchtest du allerdings sichergehen, dass du das Baby in jedem Fall hörst, wenn es schreit, ist ein Babyphon natürlich nice to have. Zum Schlafen eignet sich für Babys am besten ein Schlafsack anstelle eines Kissens und einer Decke. Außerdem ist ein waschbarer Matratzenbezug hilfreich, falls mal etwas daneben gehen sollte.
Thema Wickeln und Babypflege:
Zum Wickeln empfehlen wir folgende Must-haves:
- Wickelkommode, ggf. Heizstrahler über der Kommode
- Eine waschbare Wickelauflage
- Ausreichend Windeln in der richtigen Größe
- Gut verschließbarer Windeleimer
- Wickeltasche für unterwegs
- Feuchttücher
- Wundcreme
Zum Baden und für die allgemeine Baby-Pflege empfehlen wir:
- Feuchttücher
- Wundcreme
- Baby-Öl (nach dem Baden)
- Weiche Waschlappen und Badetücher
- Eine Nagelschere für Babys
- Eine Baby Badewanne mit Badethermometer
Thema Stillen oder Flasche geben: Beim Stillen sind Stilleinlagen und einige Still-BHs sinnvoll und ein Stillkissen kann euch das Stillen auf Dauer ein wenig erleichtern. Sowohl beim Stillen als auch beim Fläschchen geben solltet ihr immer ein Spucktuch parat haben.
Solltet ihr euch für das Fläschchen geben entscheiden, werdet ihr mehrere Fläschchen benötigen, dazu Sauger, die für Milch und Sauger, die für Tee bestimmt sind. Achtet bei den Saugern am besten darauf, dass sie aus Latex oder Silikon sind. Zum Aufwärmen und Sterilisieren der Fläschchen könnt ihr euch zwar Zubehör besorgen, allerdings funktioniert das Aufwärmen bzw. Sterilisieren im Topf ebenso gut.
Thema Spielzeug: Ein Säugling benötigt noch keine Spielsachen. Für den Anfang reichen ein Mobile und eine Spieluhr, um dem Baby das Einschlafen zu erleichtern. Erst später können dann eine Krabbeldecke und Zubehör wie Rasseln, Stofftiere und Schnuffeltücher dazugekauft werden.
Wir hoffen wir konnten euch eine gute Übersicht über die nötige Erstausstattung eures frischgeborenen Babys geben. Braucht ihr noch mehr Details und seid auf der Suche nach einer guten Checkliste, schaut mal bei der Babyausstattung Checkliste vorbei, hier erhaltet ihr nochmal einen detaillierten Überblick über die wichtigste Ausstattung am Anfang.
Die wichtigsten Formalitäten, die vor der Geburt zu bearbeiten sind
Nicht nur die Erstausstattung ist ein wichtiger Punkt, über den man sich vor der Geburt des Kindes Gedanken machen muss. Vor der Geburt müssen auch einige Formalitäten geklärt werden, darunter beispielsweise Themen wie Mutterschutz, Elterngeld, Krankenversicherung usw. Aus diesem Grund möchten wir euch hier einen kleinen Überblick über die ganze Bürokratie verschaffen, die euch vor der Geburt eures Kindes erwartet.
Thema Auswahl des Geburtsortes und Anmeldung: Ihr habt natürlich die freie Wahl wo die Entbindung stattfinden soll. Ihr könnt zwischen einer Hausgeburt, einem Geburtshaus und einem Krankenhaus wählen. Geburtskliniken und Geburtshäuser bieten oftmals Informationsabende an, bei denen ihr euch informieren könnt und euch anschließend rechtzeitig anmelden könnt.
Thema Hebamme/ Nachsorgehebamme: Auch nach einer Hebamme solltet ihr frühzeitig suchen, da es sehr schwer ist kurzfristig eine Hebamme zu finden. In der Regel kümmert sich diese um den gesamten Prozess und begleitet euch auch durch die Nachsorge. Sollte die Hebamme die Nachsorge allerdings aus irgendeinem Grund nicht übernehmen können, müsst ihr euch um eine zusätzliche Nachsorgehebamme kümmern.
Thema Mutterschutz und Mutterschaftsgeld: Mutterschaftsgeld steht jeder werdenden Mutter innerhalb eines zeitlich bestimmten Abschnitts zu. Ab Beginn des Mutterschutzes 6 Wochen vor der angesetzten Entbindung bis 8 Wochen nach der Entbindung hat die werdende Mutter demnach Anspruch auf Mutterschaftsgeld. Dieses wird anhand des durchschnittlichen Nettoeinkommens der vorangegangenen 3 Monate berechnet. Unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. Mehrlingsgeburt) kann sich der Mutterschutz und im Zuge dessen die Zahlung des Mutterschaftsgeldes verlängern.
Thema Elternzeit: Denkt daran rechtzeitig den Antrag auf Elternzeit bei euren Arbeitgebern einzureichen. Bei der Antragstellung muss bereits angegeben werden welche Zeiträume ihr für die Elternzeit vorgesehen habt. So kann sich der Arbeitgeber darauf einstellen in welchem Zeitraum ihr fehlen werdet. Wird die Elternzeit vor dem 3. Geburtstag des Kindes genommen, muss der Antrag bis spätestens 7 Wochen vor Beginn der Elternzeit beim Arbeitgeber eingegangen sein. Jeder Elternteil kann Elternzeit beantragen und muss vom Arbeitgeber für bis zu drei Jahre freigestellt werden. In dieser Zeit wird dem Arbeitnehmer kein Lohn gezahlt, als Ersatzleistung kann für einen bestimmten Zeitraum ein Antrag auf Elterngeld gestellt werden.
Thema Elterngeld: Bezüglich des Elterngeldes solltet ihr euch frühzeitig Gedanken machen. Warum? Das Elterngeld ist abhängig von den Einnahmen in den 12 Monaten vor der Geburt bzw. vor dem Mutterschutz. Deshalb macht euch hierzu auf jeden Fall schon Gedanken, auch wenn ihr den Antrag auf Elterngeld erst nach der Geburt eures Kindes einreicht. Anspruch auf Elterngeld habt ihr 12 Monate lang, den Anspruch könnt ihr mithilfe der sogenannten Partnermonate auf 14 Monate verlängern. Das ist das Basiselterngeld, allerdings gibt es hierzu weitere Regelungen, wie das Elterngeld Plus, die ihr ebenfalls miteinbeziehen solltet. Den Antrag könnt ihr nach der Geburt bei der zuständigen Elterngeldstelle einreichen. Was ihr dazu benötigt: Geburtsbescheinigung und Geburtsurkunde.
Thema Vaterschaftsanerkennung: Die Vaterschaftsanerkennung ist für alle nicht verheirateten Paare mit Kind relevant. Bei unverheirateten Paaren ist die Mutter automatisch Mutter des Kindes, der Vater muss die Vaterschaft zunächst anerkennen und die Mutter muss dieser zustimmen.
Thema Sorgerecht: Hier verhält es sich ähnlich. Die Mutter erhält automatisch das Sorgerecht, während der Vater dieses beantragen muss. Durch die Vaterschaftsanerkennung steht ihm zwar das Umgangsrecht, nicht aber das Recht zur elterlichen Sorge zu.
Thema Krankenversicherung des Kindes und Kinderarzt: Auch das Baby muss nach der Geburt krankenversichert werden. Hierbei kommt es bei der Auswahl der Krankenversicherung zunächst darauf an wo die Eltern krankenversichert sind und gegebenenfalls wie hoch das Einkommen von euch beiden ist. Je nachdem wird das Baby dann privat versichert oder kann in die Familienversicherung miteinbezogen werden.
Da auch viele Kinderärzte ausgelastet sind, ist es sinnvoll sich schon während der Schwangerschaft nach einem passenden Kinderarzt umzusehen. So könnt ihr sicher gehen, dass euer Kind in den ersten Lebenswochen von einem Arzt untersucht werden kann.
Thema Kindertagesstätte und Tagesmutter: Auch in Kindertagesstätten und bei Tagesmüttern sind die Plätze rar, weshalb ihr euch auch hier früh genug um Plätze kümmern solltet. Auch wenn ihr plant einen Antrag auf Elternzeit zu stellen und einige Zeit Zuhause zu bleiben, solltet ihr den Antrag auf einen Platz im Hinterkopf behalten und diesen rechtzeitig stellen.
Thema Steuererklärung: Durch Erhalt des Elterngeldes verpflichtet ihr euch zur Abgabe der Steuererklärung, deshalb solltet ihr alle wichtigen Belege aufbewahren. Kümmert euch bestenfalls frühzeitig um die Steuererklärung, damit ihr euch nicht während der Zeit mit eurem Neugeborenen mit Papierkram herumschlagen müsst.
Wir hoffen wir konnten euch einen guten Überblick über alle Essentials vor der Geburt eures Babys bieten und hoffen ihr seid nun gut für die aufregende Zeit gewappnet.